16.08.2017

„Schön, dass ihr wieder hier seid!“ – so wurde das Serviceteam von Sunrise Medical auf dem diesjährigen Wacken Open Air von vielen bekannten Gesichtern begrüßt. Auch in diesem Jahr bot der Rollstuhlhersteller in Zusammenarbeit mit dem Sanitätshaus ThiesMediCenter auf dem weltgrößten Metal-Event wieder verschiedenste Hilfestellungen für Metalheads mit Mobilitätseinschränkungen an. Unter ihnen: Wacken-Fan und „Wiederholungstäterin“ Andrea Schütt, die bereits zum sechsten Mal am Festival teilnahm.

Rund 250 Metalheads mit Mobilitätseinschränkungen besuchten in diesem Jahr die spezielle Servicestation auf dem Festivalgelände. Die Rollstühle von Verschmutzungen befreien zu lassen war dabei das häufigste Anliegen. In einigen Fällen kam es durch Schlamm und andere Verunreinigungen auch zu Ausfällen von Kugellagern, Greifreifen oder Seitenteilen. Kein Problem für die Servicemitarbeiter, die die Rollstühle in kurzer Zeit wieder flottmachten. Dankend angenommen wurde auch die Möglichkeit Elektrorollstühle und -antriebe aufzuladen. Dauereinsatz hieß es für die Elektrorollstühle Quicke Jive R² und Jive M², die Sunrise Medical Metal-Fans mit Mobilitätseinschränkungen zum Ausleihen zur Verfügung stellte. Aufgrund der oftmals langen Strecken auf dem weitläufigen Festivalgelände und des teilweise unwegsamen Bodens waren die beiden Rollstühle mit „Wacken-Ausstattung“, wie zum Beispiel 16 Zoll Antriebsräder, stark nachgefragt.

Seit 2012 vom Wacken-Fieber infiziert ist Andrea Schütt. Die 47-Jährige erlebt das Festival im Rollstuhl und berichtet in einem Interview von ihren Erfahrungen.

Menschen im Rollstuhl sind auf dem Wacken Open Air keine Seltenheit. Warum ist das Festival gerade bei Menschen mit Mobilitätseinschränkungen so beliebt?
Andrea Schütt: Auch wenn das häufig düstere Aussehen von Metal-Fans täuschen mag: Die Mentalität der Metalheads ist geprägt von Offenheit, Toleranz und Hilfsbereitschaft. Zum Beispiel bin ich bei schlammigem Boden – keine Seltenheit und schon legendär hier in Wacken – auf einen manuellen Rollstuhl angewiesen. Und dann werde ich schon mal mit Spanngurten von meinen Freunden und anderen Metall-Fans zum Rollstuhl-Podest vor den Bühnen gezogen. Außerdem ist das Thema Inklusion dem Veranstalter ein besonderes Anliegen. 
 
Was heißt das konkret? Welche speziellen Services gibt es für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen auf dem Festivalgelände?
Andrea Schütt: Neben zahlreichen rollstuhlgerechten Einrichtungen auf dem Gelände gibt es auch eine Servicestation für Rollstuhlfahrer von Sunrise Medical und ThiesMediCenter. Hier können Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ihre Rollstühle von Spezialisten reparieren lassen oder bei Bedarf ausleihen. Außerdem hat man die Möglichkeit Batterien aufzuladen, wichtige Medikamente zu lagern oder sich bei Verspannungen massieren zu lassen – um nur einige Beispiele zu nennen. Und jedes Jahr kommen beim Wacken Open Air Neuerungen hinzu. So ist für meinen Morgenkaffee keine fremde Hilfe nötig, denn es gibt nun auch eine Rampe zum Breakfast-Zelt. Die zusätzlichen Bodenplatten zum Camping-Gebiet sind ebenfalls eine enorme Erleichterung und machen mich unabhängiger.
 
Die Metal-Fans gelten als große Gemeinschaft. Ein weiterer Grund, weshalb Inklusion hier so gut funktioniert?
Andrea Schütt: Absolut! Handicaps spielen keine Rolle und jeder ist für den anderen da. Komme ich mal irgendwo nicht weiter, findet sich immer eine helfende Hand. Aber nicht nur Menschen mit Mobilitätseinschränkungen werden unterstützt. Beispielsweise ist ein Norweger, der zu tief ins Glas geschaut hatte, im letzten Jahr vor unserem Zelt in der Kälte eingeschlafen. Wir haben ihm wieder auf die Beine geholfen und sichergestellt, dass er gut in sein Hotel kam. Für uns selbstverständlich, denn so ist der Wacken-Spirit!

 

Über Sunrise Medical
Sunrise Medical ist einer der Weltmarktführer in der Entwicklung, Produktion und im Vertrieb von manuellen Rollstühlen, Elektrorollstühlen, Elektromobilen und Systemen für perfektes Sitzen und Positionieren. Sunrise Medical produziert in eigenen Produktionsstätten in Deutschland, Großbritannien, Spanien, den Vereinigten Staaten, Mexiko, Niederlanden, Polen und China. Die Marken SOPUR, RGK, QUICKIE, ZIPPIE, BREEZY, STERLING, GEMINO und JAY werden durch Sanitäts- und Rehafachhändler sowie durch Großhändler in über 130 Ländern verkauft. Die ausgeprägte Innovationsstärke resultiert aus intensiver Forschungs- und Entwicklungstätigkeit. Der Rollstuhlhersteller ist Sponsor des im internationalen Behindertensport erfolgreichen Team Sunrise. Weltweit arbeiten 2.300 Menschen für Sunrise Medical.