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Tipps für lange Fahrten oder Reisen mit Rollstuhl

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Das Reisen mit einem Rollstuhl kann ohne Frage die ein oder andere Herausforderung mit sich bringen. Ein Roadtrip mit dem eigenen Auto will wohl überlegt und gut geplant sein. In diesem Sinne möchten wir Ihnen einige hilfreiche Tipps und Ratschläge geben, die wir in unserer langjährigen Zusammenarbeit mit Menschen wie Ihnen gesammelt haben, entweder Menschen mit einer Behinderung oder deren Familien, Betreuer oder Therapeuten.

1. Versuchen Sie nicht ein Held zu sein

Auch wenn Sie gerne unabhängig sind, kann es manchmal überfordernd sein in einem unbekannten Gebiet unterwegs zu sein. Der Transport von Rollstühlen zusammen mit anderen Mobilitäts- und Gesundheitsgeräten kann eine Herausforderung sein, wenn man diese allein bewältigen will. Wenn Sie mit einem Familienmitglied, einer Pflegekraft oder einem engen Freund reisen, kann dieser Ihnen helfen. Hinzu kommen weitere alltägliche Schwierigkeiten, die auf Reisen anders sein können, wie z.B. ein fremdes Bett und die Zugänglichkeit, die Unterstützung beim Auspacken und Umpacken Ihres Gepäcks und das Verladen in Ihr Fahrzeug.

2. Recherchieren Sie vor der Reise

Nicht jeder Ort wird barrierefrei sein. Wenn Sie mit Rollstuhl längere Strecken reisen, sollten Sie sich darüber informieren, wie zugänglich Ihr Ziel ist. Während viele Museen, Galerien, Restaurants, Hotels und Gebäude barrierefrei sind, gibt es dennoch einige Orte, die noch nicht für den Rollstuhl geeignet sind.

Versuchen Sie eine grobe Reiseroute von den Orten zu erstellen, die Sie besuchen möchten. Recherchieren Sie vorab oder rufen Sie sie an, um eine Vorstellung davon zu erhalten, wie zugänglich diese Orte sind. Sie müssen auch in Betracht ziehen, die richtige Reiseversicherung für den Notfall zu haben. Denken Sie daran: planen, planen, planen, planen.... dann haben Sie einen Notfallplan. Es könnte Ihnen viel Kummer ersparen, wenn Sie unterwegs sind!

3. Telefon immer dabei haben

Auf Reisen kann es immer wieder zu Problemen kommen. Seien Sie vorbereitet und nehmen Sie im Notfall ein voll aufgeladenes Mobiltelefon und ein tragbares Ladegerät mit, besonders wenn Sie in abgelegenen Gebieten unterwegs sind.

4. Genügend trinken

Gerade im Hochsommer ist es wichtig, dass Sie genügend Wasser trinken, um nicht zu überhitzen. Ob Sie im Rollstuhl unterwegs sind oder nicht, nehmen Sie viel Wasser mit auf die Reise oder eine Flasche, die Sie unterwegs nachfüllen können. Wir empfehlen, jeden Tag mindestens 2-3 Liter zu trinken, bei Bedarf auch mehr. Leider wird dies oft vergessen.

5. Rollstuhlwartung vor der Abreise

Was passiert wenn mit Ihrem Rollstuhl auf der Reise etwas schief läuft? Das kann ein großes Problem sein, was einiges an Zeit kosten kann.Wenn das Problem nicht schnell behoben werden kann, sitzen Sie in der Zwischenzeit fest. Darüber hinaus ist es auf Reisen nicht immer einfach, eine geeignete Service- oder Werkstatt zu finden. Wir empfehlen, Ihren Rollstuhl vor der Abreise warten zu lassen und in mindestens ein Basis-Reparaturset des Herstellers oder eines Lieferanten zu investieren. Das Letzte, was man auf einer Reise will ist in einem unbekannten Gebiet festzustecken, in dem Hilfe nicht sofort verfügbar ist.

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Wenn Sie kein eigenes Auto zur Verfügung haben, kann die An- und Abreise mit Autovermietungen, Taxis oder Shuttlebussen erleichtert werden. Schauen Sie auf der Webseite der jeweiligen Touristeninformation der Region nach, ob es dort zugängliche Shuttle-Busse gibt, die Ihnen das Reisen erleichtern können.